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Lichtverschmutzung in der Region

Der Kurs Umweltschutz-Technik der Q1 des Wirtschaftsgymnasiums hat sich am Abend des 14. Dezember 2021 im Rahmen des Erasmus+ Projekt "Light of the future" an der Schule mit Frau Dr. Schubert und Frau Buttkus sowie mit Herrn Scherer vom Bonner Generalanzeiger getroffen, um die Lichtverschmutzung in der Region zu messen.

Anschließend sind wir gemeinsam zum Kreuzberg, der mitten in Bonn liegt, gefahren, um die Lichtverschmutzung zu messen. Da es stark bewölkt war, konnten wir leider keine Sterne beobachten. Die Anzahl der beobachtbaren Sterne lässt ebenfalls einen Rückschluss auf die Lichtverschmutzung zu. Umso erstaunlicher war es, dass es nicht richtig dunkel war. Wir sahen sehr deutlich das komplett erleuchtete Bonn, den sogenannten Skyglow. Die Wolken haben dieses künstliche Licht gestreut und somit die gesamte Umgebung erhellt. Deutlich war die ca. 15 Kilometer entfernte Raffinerieanlage in Wesseling zu erkennen. Sie erhellte den Nachthimmel extrem. Weiterhin waren vom Kreuzberg aus mehrere Flutlichtanlagen und beleuchtete Straßen sehr gut erkennbar. Grell leuchtende Einzellaternen an Häusern blendeten in den Nachthimmel.

Unsere Lichtmessung führten wir mithilfe der Dark Sky Meter APP durch, mit der die Helligkeit des Nachthimmels gemessen werden kann. Die Messung mit der Dark Sky Meter APP ergab einen Wert von 17,5. Dieser Wert wird als starke Lichtverschmutzung innerhalb der Bortle-Skala bewertet, also einem typischen Großstadtrandhimmel, wo nur wenige Sterne zu sehen sind. Um einen Vergleich zu haben, sind wir zum Aussichtspunkt auf der Ville in Bornheim gefahren.

Dort haben wir einen Wert von 18,6 gemessen. Dieser Wert entspricht einem stark aufgehellten Himmel, also einem Stadthimmel. Das Versorgungsgebiet in Bornheim erhellte in verschieden Farben den Nachthimmel. Die nun nähergelegene Raffinerieanlage in Wesseling erhellte den Nachthimmel aber noch mehr, als es vom Kreuzberg aus schien. Obwohl wir uns mitten im Landschaftsschutzgebiet abseits der Ortschaft befanden brauchten wir selbst um 21 Uhr keine Taschenlampe um den Weg zu finden. Damit hatten wir nicht gerechnet, wir nahmen an, dass der Unterschied zum Kreuzberg deutlicher ausfallen müsste. Der Ausblick bestätigt diese Annahme, wie man auf den Bildern sehr gut erkennen kann, aber dass auch die Umgebung auf dem Aussichtspunkt auf der Ville in Bornheim so hell sein wird, war wirklich eine Überraschung und liegt vor allem an dem komplett bewölktem Himmel. Daher werden die gleiche Messungen noch einmal bei unbewölktem Himmel durchgeführt. Weiterhin führen wir in den kommenden Wochen noch weitere Messungen an anderen Orten durch, um auch den Projektpartnern möglichst viele Messdaten aus Deutschland beim nächsten Treffen in Veria in Griechenland zur Verfügung zu stellen.